Durch Wände gehen

Mixed-Media Video Installation, Banner, Metallstangen, 2015/2016

In Zusammenarbeit mit Ashraf Jabal und Alexa Dreesmann

„Durch Wände gehen“ ist ein Projekt über die Erfahrungen von Flucht, das in Zusammenarbeit mit Ashraf Jabal, einem 2014 aus Damaskus nach Leipzig geflohenen jungen Syrer und Alexa Dreesmann, einer 1989 aus der ehemaligen DDR nach Westdeutschland geflohenen Deutschen entstand. Das Projekt entwickelte sich als Prozess 2015/16 über den Zeitraum eines gesamten Jahres. Anhand ihrer persönlichen Erfahrungen und Biografien wurden unterschiedliche Zuschreibungen und Wahrnehmungen auf Menschen mit Fluchterfahrung reflektiert und in einer mehrteiligen Multi-Media-Rauminstallation verarbeitet. Der erste Teil des Projekts handelt vom ersten Treffen der beiden ProtagonistInnen, bei dem sie sich ihre Fluchtgeschichten fast bürokratisch gegenseitig protokollieren und abwechselnd wiedererzählen, wodurch sich die individuellen Erlebnisse der unterschiedlichen Zeitachsen für die BetrachterInnen zunehmend vermischen. In den weiteren Teilen des Projekts, wurden anhand von fragmentarischen Nachstellungen, Diskussionen und persönlichen Aufzeichnungen, die teils weit zurückliegenden Erlebnisse aufgearbeitet und Fragen betreffend der Autorenschaft und der mediale Einfluss in den Fokus gerückt. Im Laufe des Projekts kam es nicht nur zu einem intensiven „sich aufeinander einlassen“ zwischen den beiden Beteiligten, sondern auch zu Verschiebungen innerhalb der komplexen Bedeutungsebenen. Die aktuelle politische Präsenz der Fluchtthematik wurde immer mehr von einer tiefsitzenden Dringlichkeit zur Aufarbeitung deutscher historischer Ereignisse ergänzt.

WALKING THROUGH WALLS

ongoing project in 3 parts ;installation, video, object; 2015

In collaboration with Ashraf Jabbal and Alexa Dreesmann

Walking through walls is an ongoing project about the status of being a refugee in Germany, in the case of two personal biographies; a former East German Refugee, who was trying to escape through the iron curtain to West Germany in the late 80ies and a young Syrian Refugee who recently made his way from Damascus to Leipzig.

"Walk through walls" is a skill that you know rather from computer games. As a title for my project it describes the situation of escaping a threatening situation, often across borders and under difficulties, to a supposedly safe place. In fact, this movement however means for the refugees, to replace a precarious reality of life for another. And the border is not the only wall that must be overcome.

WALKING THROUGH WALLS-Part 1 includes a video of the first meeting of the two persons, in which they took protocol of each other`s story in a neutral, almost bureaucratic way. Both stories are told alternately at the same time and seem to blur into each other, as the speakers sometimes switch from their own story to the story of the other. The video is shown within a flexible pole construction and a selection of media images chosen by the protagonist.

05_Durch_Waende_short_15 from Anna Witt on Vimeo.

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